Mehr aus Ihrer Fläche: Wie Landwirte mit Batteriespeichern Zusatzeinkommen schaffen

AURIVOLT Batteriespeicher vor einer Scheune auf dem Land. Stromleitungen.

Mehr aus Ihrer Fläche: Wie Landwirte mit Batteriespeichern Zusatzeinkommen schaffen
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Die Landwirtschaft befindet sich im tiefgreifenden Strukturwandel: steigende Betriebsmittelpreise, volatile Märkte und der wachsende Druck zur Nachhaltigkeit stellen landwirtschaftliche Betriebe vor komplexe Herausforderungen. Während die Energiekosten kontinuierlich steigen und politische Regulierungen zunehmen, suchen viele Landwirte nach innovativen Wegen, ihre Einnahmequellen zu diversifizieren – ohne gleich große Flächen neu bewirtschaften oder hohe Investitionen in neue Betriebszweige tätigen zu müssen.

Eine Lösung liegt näher als gedacht und passt perfekt zur vorhandenen Infrastruktur: Batteriespeicher. Mit nur 25 m² Stellfläche können landwirtschaftliche Betriebe ein hochattraktives Zusatzeinkommen generieren, ihre bereits bestehende Strominfrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig eine aktive Rolle in der Energiewende übernehmen.

Warum Batteriespeicher gerade für landwirtschaftliche Betriebe ein Volltreffer sind

1. Maximaler Ertrag auf minimaler Fläche

Anders als bei klassischen erneuerbaren Energieprojekten benötigen Batteriespeicher nur einen Bruchteil der Fläche für vergleichbare Renditen. Während Photovoltaik-Freiflächenanlagen mehrere Hektar beanspruchen oder Biogasanlagen umfangreiche Substrate und Lagerflächen benötigen, reicht für einen profitablen Batteriespeicher eine Fläche von der Größe eines kleinen Schuppens.

Diese Kompaktheit ermöglicht es Landwirten, auch auf kleineren oder ungünstig geschnittenen Teilflächen wirtschaftlich aktiv zu werden. Randstreifen, ehemalige Hofstellen oder weniger ertragreiche Ackerflächen können so in hochrentable Standorte verwandelt werden.

2. Bestehende Infrastruktur als Wettbewerbsvorteil

Landwirtschaftliche Betriebe verfügen oft über eine bereits ausgebaute Strominfrastruktur, die für die Integration von Batteriespeichern ideal geeignet ist. Viele Höfe haben direkten Zugang zu Mittelspannungsanschlüssen, eigene Trafostationen oder befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Netzverknüpfungspunkten.

Diese vorhandene Infrastruktur reduziert nicht nur die Investitionskosten erheblich, sondern verkürzt auch die Realisierungszeiten. Wo andere Investoren erst aufwendige Netzanschlüsse schaffen müssen, können Landwirte oft direkt mit der Installation beginnen.

3. Planbare Erträge unabhängig von Witterung und Marktpreisen

Im Gegensatz zu traditionellen landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die stark von Witterungsbedingungen und volatilen Rohstoffpreisen abhängen, generieren Batteriespeicher ihre Rendite durch systematischen Stromhandel (Arbitrage). Das Prinzip ist simpel aber effektiv: Der Speicher kauft automatisch günstigen Strom bei Überschuss und verkauft ihn zu Zeiten hoher Nachfrage.

Für landwirtschaftliche Betriebe bedeutet dies kalkulierbare, wetterunabhängige Zusatzeinnahmen, die das betriebliche Risiko streuen und für eine stabilere Liquidität sorgen. Anders als bei der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte sind die Erträge planbar und nicht saisonalen Schwankungen unterworfen.

4. Steuerliche Optimierung durch Investitionsabzugsbetrag

Landwirte können den Investitionsabzugsbetrag (IAB) strategisch für Batteriespeicher-Investitionen nutzen. Bis zu 50% der geplanten Anschaffungskosten können bereits im Jahr vor der Investition steuermindernd geltend gemacht werden. Dies ermöglicht eine gezielte Steueroptimierung und reduziert den tatsächlichen Eigenkapitalbedarf erheblich.

Die Kombination aus IAB und Finanzierungsmodellen macht Batteriespeicher auch für Betriebe mit begrenztem Eigenkapital interessant und verstärkt die Renditeeffekte zusätzlich.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Ein standardisierter Batteriespeicher mit 125 kW Leistung erzielt unter aktuellen Marktbedingungen jährliche Bruttoerrträge von 19.000 bis 23.000 €. Bei einer Gesamtinvestition von rund 125.000 € und einem typischen Eigenkapitaleinsatz von nur 11.000 € (nach Berücksichtigung des IAB und Finanzierung) ergeben sich Eigenkapitalrenditen von 18 bis 22 % pro Jahr.

Diese Renditen übertreffen nicht nur klassische Kapitalanlagen deutlich, sondern bieten auch im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Diversifizierungsstrategien eine außergewöhnlich attraktive Perspektive. Während landwirtschaftliche Erzeugnisse oft Renditen im einstelligen Prozentbereich erzielen, können Batteriespeicher konstant zweistellige Erträge generieren.

Die Amortisationszeit liegt typischerweise bei 6-8 Jahren, während die technische Lebensdauer der Anlagen auf mindestens 13-15 Jahre ausgelegt ist. Dies schafft langfristige, planbare Cashflows, die die betriebliche Stabilität nachhaltig stärken.

Aktiver Beitrag zur Energiewende mit wirtschaftlichem Mehrwert

Batteriespeicher leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Stabilisierung der Stromversorgung und zur Integration erneuerbarer Energien. Sie gleichen Schwankungen zwischen Stromerzeugung und -verbrauch aus, reduzieren Netzengpässe und ermöglichen eine effizientere Nutzung der vorhandenen Netzinfrastruktur.

Für landwirtschaftliche Betriebe, die oft schon durch Photovoltaik- oder Biogasanlagen Erfahrungen mit erneuerbaren Energien gesammelt haben, stellen Batteriespeicher eine konsequente Weiterentwicklung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie dar. Sie kombinieren ökologischen Nutzen mit wirtschaftlichem Erfolg und stärken das Image des Betriebs als innovativer und zukunftsorientierter Unternehmer.

Die Netzdienlichkeit von Batteriespeichern wurde kürzlich durch eine Studie der Neon Neue Energieökonomik bestätigt, die zeigt, dass schon heute eine positive Netzwirkung messbar ist – mit erheblichem Potenzial für weitere Optimierungen.

Praxisfall: Erfolgreiche Umsetzung im landwirtschaftlichen Betrieb

Ein innovativer Landwirtschaftsbetrieb in Niedersachsen hat die Chancen erkannt und auf einer nur 30 m² großen ungenutzten Hofstelle zwei Batteriespeicher mit 125 kW Leistung installiert. Die Zahlen des Projekts verdeutlichen die Attraktivität dieser Investitionsoption:

Investitionskennzahlen:

  • Gesamtinvestition: 250.000 €
  • Eigenkapitaleinsatz nach IAB: 22.500 €
  • Jährlicher Bruttoertrag: ca. 41.000 €
  • Eigenkapitalrendite: über 20%
  • CO₂-Einsparung: mehr als 2.400 Tonnen pro Jahr

Betriebliche Auswirkungen: Das Projekt generiert nicht nur zusätzliche Liquidität, sondern hat auch die Außenwahrnehmung des Betriebs als innovativer Vorreiter der Energiewende gestärkt. Die planbare Zusatzeinnahme ermöglicht es dem Betrieb, auch in volatilen Jahren stabile Erträge zu erzielen und Investitionen in andere Betriebszweige zu finanzieren.

Die Integration in die bestehende Hofstelle war problemlos möglich, da der erforderliche Niederspannungsanschluss bereits vorhanden war. Die Genehmigungsverfahren verliefen unkompliziert, da keine landwirtschaftlichen Flächen tangiert wurden.

Strategische Überlegungen für Batteriespeicher in landwirtschaftlichen Betrieben

Standortoptimierung

Bei der Standortwahl sollten Landwirte folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Netzanbindung: Ein Trafo in der Nähe oder sogar auf dem Grundstück.
  • Flächennutzung: 25 m2 (!) in der Nähe des Trafos sind perfekt.
  • Logistik: Erreichbarkeit für Wartung und Service
  • Erweiterungsmöglichkeiten: Potenzial für zukünftige Skalierung

Integration in die Betriebsstrategie

Batteriespeicher fügen sich ideal in diversifizierte landwirtschaftliche Betriebskonzepte ein:

  • Risikominimierung: Wetterunabhängige Einnahmen reduzieren Abhängigkeit von landwirtschaftlichen Märkten
  • Liquiditätsstabilisierung: Kontinuierliche monatliche Erträge verbessern die Cashflow-Situation
  • Synergieeffekte: Kombination mit bestehenden PV-Anlagen für optimierte Eigenvermarktung sind ebenfalls denkbar. (Co-Location)

Langfristige Entwicklungsperspektiven

Die regulatorischen Rahmenbedingungen entwickeln sich zugunsten dezentraler Speicherlösungen:

  • Netzentgelte: Zunehmende Anerkennung der Netzdienlichkeit kann zusätzliche Erlösquellen schaffen
  • Marktmechanismen: Neue Produkte wie Redispatch-Märkte bieten zusätzliche Vermarktungsoptionen
  • Förderlandschaft: Mögliche zukünftige Unterstützung für netzdienliche Speicher

Der nächste Schritt: Konkrete Umsetzung

Batteriespeicher auf landwirtschaftlichen Betrieben sind keine Zukunftsmusik, sondern bereits heute realisierbar. Die Technologie ist ausgereift, die Finanzierungsmodelle sind etabliert und die Renditeaussichten sind kalkulierbar. Entscheidend ist jetzt, die verfügbaren Standorte zu sichern und die optimalen steuerlichen Rahmenbedingungen zu nutzen. 

Fazit: Eine Chance, die nicht liegenbleiben sollte

Batteriespeicher bieten landwirtschaftlichen Betrieben eine außergewöhnliche Gelegenheit, bestehende Infrastruktur und ungenutztes Flächenpotenzial in eine hochrentable, zukunftssichere Einnahmequelle zu verwandeln. Die Kombination aus minimaler Flächenbeanspruchung, hohen Renditen und gesellschaftlichem Nutzen macht diese Investitionsoption besonders attraktiv.

Die wichtigsten Vorteile im Überblick:
✅ Minimaler Platzbedarf von nur 25-30 m²
✅ Hohe und planbare Renditen von 18-22% auf das Eigenkapital
✅ Optimale Nutzung vorhandener Strominfrastruktur
✅ Steuerliche Vorteile durch Investitionsabzugsbetrag, und hohen Abschreibungen 
✅ Wetterunabhängige, stabile Zusatzeinkommen
✅ Aktiver Beitrag zur Energiewende und Netzstabilität
✅ Imageverbesserung als innovativer Unternehmer

Wer jetzt handelt, sichert sich entscheidende Vorteile: Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind optimal, und die ersten Anlagen können bereits 2025 in Betrieb gehen. Je früher der Einstieg erfolgt, desto länger profitieren landwirtschaftliche Betriebe von dieser außergewöhnlichen Renditechance.

Die Energiewende bietet nicht nur ökologische Notwendigkeiten, sondern auch unternehmerische Chancen. Batteriespeicher ermöglichen es Landwirten, beide Aspekte optimal zu verbinden und ihre Betriebe zukunftssicher aufzustellen.

 

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